Natürliche Unterstützung für Atemwege und Verdauung
Isländisch Moos, auch Cetraria islandica genannt, ist in der Pferdewelt längst kein Geheimtipp mehr. Als natürliche Zutat in Futter oder Ergänzungsfutter bietet das unscheinbare Flechtengewächs zahlreiche Vorteile für die Gesundheit deines Pferdes. Besonders bei erhöhter Belastung der Atemwege oder sensibler Verdauung hat sich Isländisch Moos als bewährtes Heilkraut etabliert.
In diesem Ratgeber erfährst du alles über die Wirkung, die Zubereitung, die richtige Dosierung und erhältst wichtige Tipps zur Anwendung bei Pferden.
Was ist Isländisch Moos überhaupt?
Streng genommen ist Isländisch Moos keine Moosart, sondern eine Flechte, die vor allem in den nordischen Ländern wächst. Seit Jahrhunderten wird sie in der Naturheilkunde eingesetzt – sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. Für Pferde ist Isländisch Moos insbesondere aufgrund seines hohen Gehalts an Schleimstoffen interessant.
Diese bilden beim Kontakt mit Wasser eine schützende Schicht, die sich beruhigend auf Husten, gereizte Schleimhäute und den Magen-Darm-Trakt auswirken kann.
Die Wirkung von Isländisch Moos bei Pferden – sanfte Hilfe aus der Natur
Die Wirkung von Isländisch Moos bei Pferden beruht in erster Linie auf seinem hohen Gehalt an Schleim- und Bitterstoffen sowie entzündungshemmenden Substanzen. Diese natürlichen Inhaltsstoffe wirken ganzheitlich auf die Atemwege und den Verdauungstrakt. Deshalb wird Isländisch Moos gerne als pflanzliches Ergänzungsfutter bei bestimmten Beschwerden eingesetzt, aber auch zur allgemeinen Unterstützung und zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen.
1. Unterstützung bei Husten und Atemwegsproblemen
Isländisch Moos wird vor allem wegen seiner reizlindernden Eigenschaften bei hustenleidenden Pferden eingesetzt. Die Schleimstoffe im Moos legen sich wie ein schützender Film über die Schleimhäute in Rachen und Bronchien. Das ist besonders hilfreich, wenn dein Pferd unter trockenem Reizhusten leidet oder nach einem Infekt noch anfällig ist.
Bei chronischen Atemwegserkrankungen wie COB (chronisch obstruktive Bronchitis) wird Isländisch Moos häufig begleitend zur Therapie verwendet. Es hilft, die gereizten Schleimhäute zu beruhigen, und kann durch seine milde, aber nachhaltige Wirkung zur Linderung von Hustenanfällen beitragen.
Darüber hinaus enthält es auch leicht antibakterielle und entzündungshemmende Stoffe, die das Immunsystem auf natürliche Weise stärken. Das macht es besonders in den kälteren Monaten zu einem wertvollen Begleiter – sowohl zur Behandlung als auch zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen.
2. Beruhigung und Schutz für Magen und Darm
Nicht nur die Atemwege profitieren. Auch im Magen-Darm-Bereich entfaltet Isländisch Moos seine Wirkung. Seine Schleimstoffe beruhigen die Magenschleimhaut. Das kann insbesondere bei nervösen, gestressten oder zu Magengeschwüren neigenden Pferden hilfreich sein. Viele Pferdebesitzer berichten, dass ihre Tiere nach der Gabe von Isländisch Moos deutlich entspannter fressen und weniger unter Magenproblemen leiden.
Auch bei einem empfindlichen Darm, beispielsweise bei Neigung zu Koliken oder Kotwasser, kann Isländisch Moos unterstützend wirken. Die enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung sanft an, während die Schleimstoffe gleichzeitig entzündungshemmend wirken. So hilft das Kraut, die Darmflora im Gleichgewicht zu halten – ganz ohne chemische Zusatzstoffe.
3. Stärkung des Immunsystems
Die kombinierte Wirkung auf Schleimhäute, Atemwege und Verdauung trägt wesentlich zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte bei. Ein gesundes Verdauungssystem ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem. Gerade bei älteren Pferden, bei Stallwechsel, Wetterumschwung oder im Fellwechsel kann Isländisch Moos eine wertvolle Unterstützung sein, um das Pferd widerstandsfähiger zu machen.
4. Weitere positive Effekte
Einige Pferdebesitzer berichten von positiven Veränderungen im Fellbild und einer insgesamt ruhigeren Ausstrahlung ihrer Tiere während einer Kur mit Isländisch Moos. Auch bei Tieren, die sensibel auf Futterumstellungen oder Stress reagieren, kann das Flechtenkraut stabilisierend wirken.
Anwendung: So fütterst du das Isländisch Moos richtig
Damit es seine volle Wirkung entfalten kann, solltest du auf die richtige Zubereitung und Anwendung achten. Du kannst es auf verschiedene Arten füttern:
1. Getrocknet als Kräuterzusatz im Futter
Mische das getrocknete Isländisch Moos direkt unter das tägliche Pferdefutter. Hier empfiehlt es sich, das Moos vorher etwas anzufeuchten, damit sich die Schleimstoffe besser lösen.
2. Als Teeaufguss
Für eine besonders intensive Anwendung kannst du aus dem getrockneten Moos einen Tee aufgießen und den Sud unter das Futter mischen. So ist eine direkte Unterstützung der Atemwege und des Magens möglich.
3. In fertigen Produkten
Viele Hersteller bieten mittlerweile Ergänzungsfutter mit isländischem Moos an, oft kombiniert mit anderen Kräutern wie Thymian, Anis oder Fenchel. Achte hier auf eine gute Zusammensetzung und hochwertige analytische Bestandteile.
Dosierung: Wie viel Isländisch Moos darf ein Pferd bekommen?
Die richtige Dosierung hängt von der Darreichungsform sowie dem individuellen Bedarf deines Pferdes ab. Hier eine grobe Orientierung:
- Getrocknetes Isländisch Moos: ca. 10–30 g pro Tag (je nach Gewicht des Pferdes).
- Teeaufguss: 1–2 Handvoll auf einen Liter Wasser ziehen lassen, abkühlen lassen und über das Futter geben.
- Bei fertigen Produkten findest du die Dosierungsempfehlung direkt auf der Verpackung. Wichtig: Die Fütterung sollte immer kurweise erfolgen, also über zwei bis vier Wochen, idealerweise in Absprache mit einem Tierarzt oder Futterberater.
Worauf solltest du bei der Fütterung achten?
Damit dein Pferd optimal von isländischem Moos profitiert, achte auf folgende Punkte:
- Frische und Qualität: Verwende nur hochwertiges, naturbelassenes Moos ohne Zusatzstoffe.
- Keine Dauerfütterung: Isländisch Moos ist ideal für Kur-Anwendungen, aber nicht für den Dauereinsatz.
- Kombiniere es nicht mit stark schleimlösenden Mitteln, da dies zu Überreaktionen führen kann.
- Allergien und Unverträglichkeiten: Bei empfindlichen Pferden zuerst in kleiner Menge testen.
Isländisch Moos zur Vorbeugung – ist das sinnvoll oder nicht?
Ja, definitiv! Gerade im Herbst und Winter, wenn die Atemwege deines Pferdes besonders anfällig sind, kann Isländisch Moos als Kur die körpereigene Abwehr unterstützen. Auch bei häufigem Stallwechsel, Stress oder Fellwechsel ist es ein wertvoller Bestandteil zur Vorbeugung und Stabilisierung des Darms.
Erfahrungen: Was sagen andere Pferdebesitzer?
Viele Reiter und Pferdehalter berichten von positiven Erfahrungen mit Isländisch Moos, sei es bei hartnäckigem Husten, nervösem Magen oder zur allgemeinen Unterstützung. Besonders gelobt werden die schnelle Wirkung und die gute Akzeptanz bei den meisten Pferden. In Bewertungen von Kräuterprodukten liest man oft, dass sich der Zustand schon nach wenigen Tagen verbessert hat.
Fazit
Ob bei Husten, Magenproblemen oder zur Vorbeugung – Isländisch Moos ist ein echter Allrounder unter den natürlichen Kräutern. Seine sanfte, aber wirkungsvolle Unterstützung macht es zu einem wertvollen Bestandteil im Ergänzungsfutter für viele Pferde.
Wenn du auf eine gute Qualität achtest, die Zubereitung richtig durchführst und dein Pferd nicht dauerhaft, sondern kurweise damit fütterst, kannst du mit Isländisch Moos einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit deines Pferdes leisten.
Häufige Fragen rund um Isländisch Moos fürs Pferd
Wie schnell wirkt Isländisch Moos beim Pferd?
- Die Wirkung tritt bei akuten Beschwerden meist sofort oder innerhalb weniger Tage ein, abhängig von der Art der Anwendung.
Kann ich Isländisch Moos mit anderen Kräutern kombinieren?
- Ja, besonders mit Hustenkräutern wie Thymian, Spitzwegerich oder Fenchel wirkt es ergänzend.
Gibt es Nebenwirkungen?
- Bei sachgemäßer Anwendung sind keine Nebenwirkungen bekannt. Bei Unsicherheiten sollte jedoch immer ein Tierarzt konsultiert werden.
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