Spitzwegerich Pferd

Spitzwegerich Pferd

May 04, 2025

Natürlich gut für Atemwege, Magen und Immunsystem! 

Spitzwegerich für Pferde mag auf den ersten Blick unspektakulär klingen, ist aber tatsächlich ein echter Geheimtipp unter den natürlichen Kräutern für dein Pferd. In der Naturheilkunde hat diese unscheinbare Pflanze eine lange Tradition und auch in der Pferdefütterung wird sie immer beliebter. In diesem Ratgeber erfährst du, wofür Spitzwegerich gut ist, wie du ihn füttern kannst und worauf du bei der Anwendung achten solltest. 

Was ist Spitzwegerich? 

Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist eine heimische Wildpflanze mit schmalen, lanzettförmigen Blättern und kleinen, bräunlichen Blüten, die aufrecht auf langen Stielen stehen. Du findest ihn auf Wiesen, an Wegrändern und sogar auf Weiden. Seine Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, schleimlösend und wundheilend – eine Kombination, die besonders bei Pferden mit Atemwegsproblemen oder empfindlichem Magen nützlich sein kann. 

Wirkung: Was bewirkt Spitzwegerich beim Pferd? 

Seine Wirkung ist so vielseitig, dass er inzwischen aus vielen Kräutermischungen für Pferde nicht mehr wegzudenken ist. Seine Inhaltsstoffe, darunter Schleimstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und Kieselsäure, unterstützen auf natürliche Weise verschiedene Bereiche im Körper deines Pferdes – ganz ohne Chemie. 

1. Wohltuend für die Atemwege 

Einer der bekanntesten Anwendungsbereiche ist die Linderung von Husten und Atemwegserkrankungen. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film auf die gereizten Schleimhäute der oberen Atemwege. So wird der Hustenreiz gemildert und die Heilung unterstützt, insbesondere bei trockenem Reizhusten oder chronischem Husten bei älteren Pferden. 

Außerdem wirkt Spitzwegerich antibakteriell und entzündungshemmend. Das macht ihn besonders bei leichten Infektionen und als Ergänzung bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen nützlich. Viele Pferdebesitzer setzen Spitzwegerich daher gezielt als natürliche Alternative zu Hustensaft ein – entweder pur, als Tee oder als Bestandteil spezieller Kräuterpellets. 

2. Sanfte Hilfe für Magen und Darm 

Von dieser Heilpflanze profitieren nicht nur die Atemwege. Spitzwegerich hat auch eine positive Wirkung auf den gesamten Verdauungstrakt. Die enthaltenen Schleimstoffe beruhigen gereizte Schleimhäute im Magen und Darm, fördern die Regeneration und helfen bei leichten Entzündungen. Gerade bei Pferden mit stressbedingten Magenproblemen oder nach einer Wurmkur kann Spitzwegerich unterstützend wirken. 

Zudem wirken die Gerbstoffe leicht adstringierend, das heißt, sie helfen dabei, überschüssige Flüssigkeit im Darm zu binden, und können somit auch bei leichtem Durchfall eine unterstützende Rolle spielen. 

3. Stärkung des Immunsystems 

Ein starkes Immunsystem ist die beste Voraussetzung für ein gesundes Pferdeleben, besonders im Fellwechsel, bei Wetterumschwüngen oder in stressigen Phasen. Die sekundären Pflanzenstoffe im Spitzwegerich, vor allem Flavonoide und Antioxidantien, helfen dem Körper, freie Radikale zu bekämpfen, und unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte deines Pferdes. Deshalb wird Spitzwegerich auch gerne als Bestandteil von Kräuterkuren zur allgemeinen Stärkung eingesetzt. 

4. Unterstützung bei Hautproblemen und für das Fell 

Spitzwegerich wirkt auch äußerlich! In der Naturheilkunde wird er traditionell bei kleinen Wunden, Insektenstichen oder Hautirritationen verwendet. Das bedeutet für Pferde: Auch bei Schürfwunden, Mauke oder Sommerekzem kann Spitzwegerich (zum Beispiel als Aufguss oder in Kräutermischungen) die Haut beruhigen und die Heilung fördern. 

Gleichzeitig sorgt die innere Anwendung für eine Verbesserung von Hautbild und Fellstruktur – ideal also auch im Fellwechsel oder bei stumpfem, angegriffenem Fell. 

Zusammenfassung der Inhaltsstoffe und Wirkungen von Spitzwegerich bei Pferden 

Inhaltsstoff 

Wirkung beim Pferd 

Schleimstoffe 

Beruhigen die Schleimhäute in den Atemwegen und im Magen-Darm-Trakt, lindern Reizhusten 

Gerbstoffe 

Wirken leicht adstringierend (zusammenziehend), unterstützen die Heilung entzündeter Schleimhäute 

Flavonoide 

Antioxidativ und entzündungshemmend, stärken das Immunsystem 

Kieselsäure 

Fördert die Regeneration von Haut, Huf und Fell, unterstützt die Elastizität des Bindegewebes 

Iridoide (z. B. Aucubin) 

Antibakteriell, entzündungshemmend, helfen dem Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern 

Vitamin C 

Unterstützt das Immunsystem, wirkt antioxidativ 

Diese Inhaltsstoffe machen Spitzwegerich zu einem echten Multitalent für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden – besonders, wenn du Wert auf eine natürliche Fütterung legst. 

Wie wird Spitzwegerich bei Pferden gefüttert? 

Du kannst Spitzwegerich in verschiedenen Formen füttern: frisch, getrocknet oder als Bestandteil spezieller Kräutermischungen und Pellets. Dabei ist die Qualität immer wichtig: Achte auf schonend getrockneten Spitzwegerich ohne Schadstoffe. 

1. Frischer Spitzwegerich 

Wenn du auf der Weide oder im Garten frischen Spitzwegerich findest, kannst du ihn deinem Pferd in kleinen Mengen direkt anbieten. Viele Pferde fressen ihn gerne. Du kannst die Blätter einfach untermischen oder sie frisch geschnitten ins Heu geben. Wichtig: Sammle ihn nur, wenn du sicher bist, dass die Pflanzen nicht gespritzt wurden! 

2. Getrocknet oder als Kräutermischung 

Im Fachhandel findest du getrockneten Spitzwegerich, oft kombiniert mit anderen Kräutern wie Thymian oder Eibisch. Diese Mischungen sind besonders hilfreich bei Husten oder allgemeiner Schwäche. Auch in fertigen Produkten wie Pellets ist Spitzwegerich enthalten – eine praktische Lösung für den Alltag. 

3. Spitzwegerich-Hustensaft 

Spitzwegerich ist auch als Bestandteil eines natürlichen Hustensafts für Pferde sehr beliebt. In Kombination mit anderen Kräutern wirkt er schnell und lindernd bei Husten und verschleimten Atemwegen. 

Dosierung: Wie viel Spitzwegerich darf mein Pferd bekommen? 

Die Dosierung hängt davon ab, in welcher Form du Spitzwegerich fütterst. 

  • Getrocknet (pur): ca. 20–30 g pro Tag für ein Großpferd 
  • Kräutermischung: Menge laut Herstellerangabe. 
  • Pellets: siehe Dosierungsempfehlung auf dem jeweiligen Produkt. 
  • Frisch: Eine Handvoll Blätter pro Tag genügt als Kur. 

Achte immer auf eine schrittweise Gewöhnung, besonders, wenn dein Pferd empfindlich auf neue Kräuter im Futter reagiert. 

Worauf solltest du bei der Fütterung achten? 

Wenn du deinem Pferd Spitzwegerich füttern möchtest, gibt es ein paar wichtige Punkte, die du beachten solltest, damit die Pflanze ihre volle Wirkung entfalten kann und dein Pferd optimal davon profitiert. Denn auch bei natürlichen Kräutern wie Spitzwegerich gilt: Qualität, Dosierung und der richtige Einsatzzeitpunkt machen den Unterschied. 

1. Achte auf die Qualität! 

Nicht jeder Spitzwegerich ist gleich gut. Gerade bei getrocknetem Spitzwegerich solltest du unbedingt auf hochwertige Produkte achten. Diese sollten möglichst schonend getrocknet worden sein, damit die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Schleimstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide, erhalten bleiben. Gute Produkte erkennst du an einem natürlichen Geruch (nicht muffig oder staubig), einer grünen Farbe (nicht grau oder bräunlich) und daran, dass die geschnittenen Blätter noch gut zu erkennen sind. 

Billige Produkte, vor allem in Pulverform, enthalten oft nur Reste oder sind durch die Lagerung bereits wirkstoffarm. Setze deshalb lieber auf geprüfte Qualität – am besten in Lebensmittel- oder Arzneibuchqualität. 

2. Die richtige Darreichungsform wählen 

Je nachdem, wofür du Spitzwegerich einsetzen möchtest, kannst du zwischen verschiedenen Formen wählen: 

  • frisch vom Wegesrand oder aus dem Garten (unbehandelt und schadstoffrei!), 
  • getrocknet als Einzelfutter oder in Kräutermischungen für Pferde. 
  • Pellets mit Spitzwegerich-Anteil für die einfache Dosierung. 
  • Teeaufguss oder Sud zum Tränken des Futters oder zur äußeren Anwendung bei Hautproblemen. 

Für eine gezielte Wirkung, beispielsweise bei Atemwegserkrankungen, eignen sich Kräutermischungen mit Spitzwegerich, Thymian, Fenchel oder Eibisch besonders gut. Achte dabei auf die genaue Zusammensetzung und ob die Mischung zu den Bedürfnissen deines Pferdes passt. 

3. Dosierung nicht überschreiten

Auch wenn Spitzwegerich ein natürliches Kraut ist, solltest du die empfohlene Dosierung nicht überschreiten. Eine zu hohe Dosierung kann die Verdauung unnötig belasten oder bei empfindlichen Pferden sogar zu Unverträglichkeiten führen. Starte immer mit einer kleinen Menge und beobachte, wie dein Pferd darauf reagiert. Eine gängige Dosis für ein Großpferd liegt bei etwa 20–30 g getrocknetem Spitzwegerich pro Tag, verteilt auf eine oder zwei Fütterungen. 

Bei Ponys oder kleinen Pferden entsprechend weniger. Wenn du Pellets oder Fertigprodukte verwendest, richte dich nach den Angaben des Herstellers. 

4. Kurweise Fütterung statt Dauergabe 

Spitzwegerich sollte, wie die meisten Heilkräuter für Pferde, am besten kurweise über einen Zeitraum von etwa 2 bis 4 Wochen gefüttert werden. Danach ist eine Pause sinnvoll, damit sich der Körper nicht an die Wirkstoffe gewöhnt und die Effektivität erhalten bleibt. Dauergaben sind in der Regel nicht notwendig und können auf Dauer sogar zu einer Überversorgung mit bestimmten Inhaltsstoffen führen. 

Besonders in bestimmten Phasen, wie dem Fellwechsel, bei Husten, nach einem Stallwechsel oder zur Stärkung des Immunsystems, bietet sich eine gezielte Kräuterkur mit Spitzwegerich an. 

5. Vorsicht bei Vorerkrankungen oder tragenden Stuten 

Wenn dein Pferd chronisch krank ist, Medikamente bekommt oder es sich um eine trächtige Stute handelt, solltest du vor der Fütterung von Spitzwegerich immer Rücksprache mit deinem Tierarzt oder einem erfahrenen Tierheilpraktiker halten. Auch wenn Spitzwegerich sehr mild wirkt, können in bestimmten Situationen Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen auftreten oder besondere Anforderungen notwendig sein. 

Fazit 

Ob zur Unterstützung der Atemwege, zur Beruhigung des Magens oder zur Stärkung des Immunsystems: Spitzwegerich ist ein echtes Multitalent unter den natürlichen Kräutern für Pferde. Egal, ob in Form von Pellets, als Hustensaft oder frisch geschnitten – die Anwendung ist einfach und die Wirkung vielfach bestätigt. 

Wenn du deinem Pferd etwas Gutes tun möchtest, findest du hochwertige Produkte mit Spitzwegerich in gut sortierten Pferdefutter-Shops oder direkt beim Kräuterhändler deines Vertrauens. 

Weitere Blogartikel

Kommentare (0)

Es gibt noch keine Kommentare. Sei der Erste, der einen Beitrag schreibt!

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen