Natürliche Unterstützung für Gesundheit und Wohlbefinden
Ob zur Stärkung des Immunsystems, für eine gesunde Verdauung oder zur Unterstützung der Atemwege und des Stoffwechsels - Kräuter für Pferde sind wahre Naturwunder im Futtertrog. Viele Pferdebesitzer schwören bereits auf die Kraft der Pflanzen, denn sie bieten eine sanfte und effektive Möglichkeit, Dein Pferd auf natürliche Weise zu unterstützen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie Kräuter wirken, welche Kräutersorten besonders geeignet sind und worauf du bei der Fütterung achten solltest.
Warum Kräuter für Pferde gut sind
In der Natur wissen Pferde instinktiv, was ihnen guttut. Auf weiten, kräuterreichen Wiesen suchen sie sich gezielt die Pflanzen aus, die sie gerade brauchen - sei es zur Unterstützung der Verdauung, zur Beruhigung oder zur Stärkung des Immunsystems. Auf unseren heutigen Pferdeweiden fehlen aber oft genau diese natürlichen Kräuter, weil sie durch intensives Mähen, Düngen oder Monokulturen verdrängt wurden. Deshalb kann es sinnvoll sein, dem Pferd ausgewählte Kräuter gezielt über das Futter anzubieten - als Ausgleich für das, was in der täglichen Ration fehlt.
Die Kraft der Pflanzen wird seit Jahrhunderten geschätzt - nicht nur vom Menschen, sondern auch in der traditionellen Pferdehaltung. Kräuter für Pferde wirken auf ganz natürliche Weise und können viele wichtige Körperfunktionen sanft unterstützen, ohne den Organismus zu belasten. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Pferdes auswirken.
Besonders hilfreich sind Kräuter beifolgenden Themen:
- Stoffwechsel anregen: Kräuter wie Brennnessel oder Löwenzahn fördern die Entgiftung und regen den Stoffwechsel sowie die Funktion von Leber und Nieren an.
- Immunsystem stärken: Pflanzen mit einem hohen Gehalt an natürlichen Antioxidantien oder sekundären Pflanzenstoffen unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte.
- Verdauung und Darm unterstützen: Fenchel, Anis oder Kümmel können Blähungen lindern und die Verdauung harmonisieren.
- Atemwege befreien: Thymian, Isländisch Moos oder Spitzwegerich lösen Schleim, erleichtern das Atmen und sind besonders bei Husten beliebt.
- Beruhigen die Nerven: Melisse, Lavendel oder Passionsblume wirken ausgleichend auf das Nervensystem und helfen bei nervösen oder gestressten Pferden.
- Fell und Haut pflegen: Durch die Versorgung mit wichtigen Vitalstoffen können Kräuter auch das Fellbild verbessern und den Stoffwechsel der Haut regulieren.
- Kreislauf und Herz stärken: Weißdorn zum Beispiel wird traditionell zur Unterstützung der Herzfunktion eingesetzt.
Ein großer Vorteil ist, dass Du mit Kräutern ganz gezielt auf die individuellen Bedürfnisse Deines Pferdes eingehen kannst. Ob Du Dich für eine bestimmte Kräutergruppe entscheidest, eine ausgeklügelte Mischung zusammenstellst oder auf spezielle Einzelkräuter zurückgreifst - die Möglichkeiten sind vielfältig.
Kräuter ersetzen zwar keinen Tierarzt, können aber eine wertvolle, natürliche Unterstützung im Alltag sein. Und nicht zuletzt freuen sich viele Pferde einfach über die geschmackliche Abwechslung im Futtertrog - denn viele Kräuter riechen angenehm und schmecken gut.
Wichtige Inhaltsstoffe in Kräutern und ihre Wirkung auf Pferde
Inhaltsstoff |
Wirkung beim Pferd |
Ätherische Öle |
Schleimlösend, entzündungshemmend, fördern die Atmung (z. B. in Thymian, Fenchel) |
Bitterstoffe |
Anregend auf Verdauung, Leber und Galle – gut für Stoffwechsel und Appetit |
Gerbstoffe |
Adstringierend, helfen bei Durchfall, entzündungshemmend im Darmbereich |
Flavonoide |
Antioxidativ, stärken das Immunsystem und wirken zellschützend |
Saponine |
Schleimlösend, fördern die Ausleitung von Schleim aus den Atemwegen |
Vitamine |
Unterstützen viele Körperfunktionen – z. B. Vitamin C fürs Immunsystem |
Mineralstoffe |
Wichtige Bausteine für Knochen, Muskeln, Haut und Fell |
Schleimstoffe |
Beruhigen gereizte Schleimhäute, z. B. im Magen oder bei Husten (z. B. Spitzwegerich) |
Alkaloide |
Können krampflösend oder schmerzlindernd wirken (in Maßen und nur gezielt einsetzen!) |
Tipp: Auf gute Qualität der Kräuter achten, damit die enthaltenen Wirkstoffe auch wirklich erhalten bleiben - bei getrockneten Kräutern zum Beispiel durch schonende Trocknung und Lagerung.
Anwendung von Kräutern - So fütterst du sie richtig
Ob als Einzelkräuter, als Mischung oder als Bestandteil des Pferdefutters - es gibt viele Möglichkeiten, Kräuter in den Futterplan zu integrieren. Du kannst sie:
- direkt unter das Futter mischen (getrocknet oder frisch),
- als Sud oder Tee über das Futter geben,
- oder mit heißem Wasser aufgießen und ziehen lassen.
Wichtig ist, dass du die Anwendung auf dein Pferd abstimmst: Alter, Gesundheitszustand und ggf. bestehende Erkrankungen sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden. Besonders bei trächtigen Stuten oder chronisch kranken Pferden solltest Du vorher einen Tierarzt befragen.
Getrocknete oder frische Kräuter - was ist besser?
Beides hat seine Vorteile. Frische Kräuter enthalten noch alle ätherischen Öle, Vitamine und Mineralstoffe in ihrer natürlichen Form. Wer Zugang zu einer unbelasteten Wiese hat, kann sie sogar selbst sammeln - zum Beispiel Spitzwegerich, Fenchel oder Thymian.
Getrocknete Kräuter hingegen sind länger haltbar, einfach zu dosieren und können das ganze Jahr über verfüttert werden. Hier sollte man besonders auf die Qualität achten: die Kräuter sollten schonend getrocknet, frei von Schimmel und reich an natürlichen Inhaltsstoffen sein.
Liste beliebter Kräuter für Pferde und ihre Wirkung
Hier eine kleine Übersicht von Kräutern, die sich in der Pferdepflege bewährt haben:
Kraut |
Wirkung beim Pferd |
Thymian |
Unterstützt die Atemwege |
Spitzwegerich |
Schleimlösend, gut bei Husten |
Fenchel |
Beruhigt Magen und Darm |
Teufelskralle |
Gut für Gelenke und Bewegungsapparat |
Isländisch Moos |
Unterstützt bei Reizhusten |
Kamille |
Entzündungshemmend und beruhigend |
Brennnessel |
Fördern die Entgiftung und die Leber |
Löwenzahn |
Unterstützt Stoffwechsel und Verdauung |
Melisse |
Wirkt entspannend auf das Nervensystem |
Diese Liste lässt sich natürlich noch erweitern – je nach Mischung, Ziel und individuellen Bedürfnissen deines Pferdes.
Worauf du bei der Fütterung achten solltest
Auch wenn Kräuter natürliche Helfer sind, solltest du sie nicht dauerhaft oder unkontrolliert füttern. Hier einige wichtige Hinweise:
- Füttere Kräuter nur kurz und gezielt, z.B. 4-6 Wochen.
- Pausen zwischen den Fütterungen sind sinnvoll, um eine Überreizung zu vermeiden.
- Achte auf mögliche Wechselwirkungen, besonders wenn dein Pferd Medikamente bekommt.
- Füttere Kräuter nicht „auf Verdacht“, sondern immer gezielt.
Verwende keine Kräuter, die Du nicht genau kennst - beim Sammeln ist Vorsicht geboten.
Fazit
Kräuter für Pferde sind eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Fütterung. Sie tragen zur Pflege, Stärkung und zum allgemeinen Wohlbefinden des Pferdes bei - sei es zur Beruhigung, zur Förderung der Verdauung oder zur Unterstützung bei saisonalen Herausforderungen wie Husten oder Fellwechsel. Wichtig ist dabei immer: Qualität vor Quantität und eine gezielte Anwendung.
Wenn du auf der Suche nach hochwertigen Einzelkräutern oder ausgewogenen Kräutermischungen bist, lohnt sich ein Blick auf spezialisierte Anbieter von Pferdefutter, die ihren Fokus auf natürliche Inhaltsstoffe legen. Achte auf Herkunft, Verarbeitung und darauf, dass die Mischungen frei von Zusatzstoffen sind.
Mit etwas Wissen und Fingerspitzengefühl kannst du die Kraft der Kräuter sinnvoll nutzen - und deinem Pferd auf einfache Weise etwas Gutes tun.
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