Glucosamin Pferd

Glucosamin Pferd

April 26, 2025

Wirkung, Anwendung und wichtige Tipps zur Fütterung

Pferde sind von Natur aus äußerst beweglich. Doch mit der Zeit können Abnutzungserscheinungen an Gelenken, Bändern und Sehnen ihre Beweglichkeit einschränken. Wenn dein Pferd nicht mehr so locker läuft wie früher oder du einfach etwas für seine langfristige Gesundheit tun möchtest, stößt du schnell auf ein bestimmtes Ergänzungsfuttermittel: Glucosamin. Doch was genau steckt dahinter? Wie wirkt Glucosamin beim Pferd, wie sieht die richtige Dosierung aus und worauf solltest du bei der Anwendung achten? Hier erfährst du alles Wichtige!  

Was ist Glucosamin eigentlich?  

Glucosamin ist eine natürliche Substanz, die im Körper deines Pferdes selbst gebildet wird. Es ist ein entscheidender Baustein für den Aufbau und die Regeneration von Knorpel, Sehnen, Bändern und Gelenkflüssigkeit. Besonders bei älteren Pferden oder solchen, die stark im Training stehen, kann die körpereigene Produktion von Glucosamin jedoch nicht mehr ausreichen. Hier kommt die Fütterung mit einem guten Zusatzpräparat ins Spiel.  

Glucosamin wird zwar oft aus Schalentieren gewonnen, es gibt aber auch rein pflanzliche Alternativen, was ideal ist, wenn du Wert auf eine natürliche Zusammensetzung legst. 

Die Wirkung von Glucosamin beim Pferd 

Die Hauptaufgabe von Glucosamin besteht darin, den Knorpel in den Gelenken zu stärken und zu erhalten. Durch die zusätzliche Gabe von Glucosamin können folgende Effekte erzielt werden: 

  • der Knorpelabbau wird verlangsamt, 
  • die Gelenkflüssigkeit wird verbessert (wichtig für die Schmierung), 
  • Entzündungsprozesse werden positiv beeinflusst, 
  • die Regeneration von verletzten Gelenken, Sehnen und Bändern wird unterstützt.  

Viele Pferdebesitzer berichten bereits nach kurzer Zeit von einer verbesserten Beweglichkeit und mehr Freude bei der Arbeit – insbesondere bei Pferden mit Arthrose oder ähnlichen Beschwerden.  

Tipp: Oft wird Glucosamin mit MSM (Methylsulfonylmethan) kombiniert. MSM wirkt entzündungshemmend und kann die Wirkung von Glucosamin noch verstärken.  

Glucosamin Hydrochlorid oder Sulfat – was ist besser?

Wenn du nach einem passenden Glucosamin-Produkt für dein Pferd suchst, wirst du schnell merken, dass es verschiedene Formen gibt: Glucosamin Hydrochlorid (HCl) und Glucosamin Sulfat. Das klingt auf den ersten Blick ziemlich technisch, aber keine Sorge – ich erkläre dir ganz einfach, worin die Unterschiede liegen und welche Variante wann besser geeignet ist. 

Glucosamin-Hydrochlorid (HCl) ist eine sehr reine und hochkonzentrierte Form von Glucosamin. Es entsteht durch die Verbindung von Glucosamin mit Salzsäure (Hydrochlorid). Diese Form enthält einen besonders hohen Anteil an aktivem Glucosamin: Etwa 80 Prozent des Produkts bestehen aus reinem Wirkstoff. Dadurch musst du im Vergleich zu anderen Formen weniger füttern, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Glucosamin HCl ist außerdem sehr stabil, d. h., es lässt sich gut lagern und ist lange haltbar. Viele Pferde vertragen diese Variante besonders gut, da sie frei von zusätzlichen Schwefelverbindungen ist.  

Glucosamin Sulfat hingegen besteht aus Glucosamin, das an eine Schwefelgruppe gebunden ist. Schwefel spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Bindegewebe, Knorpel und Sehnen. Einige Experten sind daher der Meinung, dass Glucosamin Sulfat eine umfassendere Wirkung auf die Gelenkgesundheit haben kann, da es nicht nur den Knorpel unterstützt, sondern auch den Stoffwechsel im Gelenk positiv beeinflusst. Allerdings ist der reine Glucosaminanteil bei Sulfat etwas geringer als bei Hydrochlorid und es kann weniger stabil sein, insbesondere bei Kontakt mit Feuchtigkeit. 

Hier ein kleiner Überblick für Dich: 

Eigenschaften 

Glucosamin Hydrochlorid (HCl) 

Glucosamin Sulfat 

Reinheit 

Sehr hoch (ca. 80 %) 

Etwas niedriger 

Stabilität 

Sehr gut 

Etwas empfindlicher 

Schwefelanteil 

Kein Schwefel 

Enthält Schwefel 

Verträglichkeit 

Sehr gut 

Ebenfalls gut 

Wirkung 

Stark auf Knorpel und Gelenkflüssigkeit 

Plus Unterstützung von Bindegewebe 

Welche Variante ist besser?  

Das hängt davon ab, was genau dein Ziel ist.  

  • Wenn du gezielt die Gelenkfunktion verbessern und eine hohe Konzentration des Wirkstoffs zuführen möchtest, ist Glucosamin Hydrochlorid eine hervorragende Wahl. 
  • Wenn du zusätzlich den Bindegewebsstoffwechsel sowie die Sehnen und Bänder deines Pferdes unterstützen möchtest, könnte Glucosamin Sulfat die bessere Option sein.  

Einige hochwertige Produkte kombinieren übrigens beide Formen, um die Vorteile beider Varianten zu nutzen. So erhält dein Pferd das Beste aus beiden Welten.  

Egal, für welche Variante du dich entscheidest: Achte immer darauf, dass das Produkt möglichst rein ist, also keine unnötigen Zusatzstoffe enthält, und gut verträglich für dein Pferd ist. Gerade bei empfindlichen Pferden oder solchen mit bekannten Allergien lohnt sich ein Blick auf die Zusammensetzung ganz besonders. 

Anwendung und Dosierung von Glucosamin beim Pferd

Die richtige Dosierung ist entscheidend, damit Glucosamin seine volle Wirkung entfalten kann. Die meisten Hersteller empfehlen eine Tagesdosis von 10 bis 20 mg Glucosamin pro Kilogramm Körpergewicht.  

Als grobe Orientierung: 

  • Pony (ca. 300 kg): ca. 3 bis 6 g Glucosamin täglich 
  • Großpferd (ca. 600 kg): ca. 6 bis 12 g Glucosamin täglich 

Am Anfang (in der sogenannten Aufsättigungsphase) wird oft eine höhere Dosis gegeben, bevor dann auf eine Erhaltungsdosis reduziert wird.  

Du kannst Glucosamin als Pulver oder in flüssiger Form füttern – beides wird in der Regel problemlos über das Futter aufgenommen. Manche Produkte kombinieren Glucosamin auch mit Kräutern, die den Stoffwechsel, die Atemwege oder die Hufe zusätzlich unterstützen.  

Worauf solltest du bei der Fütterung achten?  

  • Qualität geht vor! Achte auf reine Inhaltsstoffe und transparente Zusammensetzungen.  
  • Geduld haben: Die volle Wirkung zeigt sich oft erst nach mehreren Wochen kontinuierlicher Fütterung.  
  • Kombination prüfen: Besonders effektiv ist die Kombination von Glucosamin mit MSM, Chondroitinsulfat oder Hyaluronsäure.  
  • Berücksichtige individuelle Bedürfnisse. Jungpferde, Sportpferde und Senioren haben unterschiedliche Anforderungen.  

Wenn dein Pferd unter akuten Problemen leidet oder bereits Medikamente bekommt, solltest du die Anwendung von Glucosamin immer vorher mit dem Tierarzt abstimmen. 

Fazit: Ist Glucosamin gut für dein Pferd?  

Kurz gesagt: Ja! Glucosamin kann bei Pferden ein echter Gamechanger sein, wenn es um die Unterstützung der Gelenkgesundheit geht. Gerade bei älteren Pferden oder im Leistungssport bietet die regelmäßige Fütterung viele Vorteile. Wichtig ist jedoch, auf eine sinnvolle Zusammensetzung und die richtige Dosierung zu achten.  

Mit hochwertigen Produkten, einer guten Portion Geduld und liebevoller Pflege kannst du dazu beitragen, dass dein Pferd lange fit, beweglich und glücklich bleibt. 

FAQ: Häufige Fragen zu Glucosamin beim Pferd 

Wie lange sollte man Glucosamin beim Pferd füttern?  

Glucosamin sollte idealerweise über einen längeren Zeitraum verabreicht werden, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Besonders bei chronischen Gelenkproblemen oder älteren Pferden empfiehlt sich eine dauerhafte Fütterung. In akuten Fällen (z. B. nach einer Verletzung) kann eine Kur von mindestens 8 bis 12 Wochen sinnvoll sein. Wichtig ist, am Ball zu bleiben, denn Knorpelaufbau und Gelenkregeneration brauchen Zeit! 

Kann man Glucosamin dauerhaft geben?  

Ja, eine dauerhafte Fütterung ist in den meisten Fällen unproblematisch und sogar empfehlenswert, insbesondere bei Pferden mit Arthrose, Sehnenschäden oder starker Belastung im Sport. Achte jedoch auf die Dosierung und wähle hochwertige, möglichst reine Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe. Bei Unsicherheiten kannst du natürlich auch deinen Tierarzt zurate ziehen.  

Wann sieht man erste Erfolge? 

Viele Pferdebesitzer berichten von ersten positiven Veränderungen, wie mehr Bewegungsfreude oder eine bessere Gelenkbeweglichkeit, schon nach 3 bis 6 Wochen. Manche Pferde brauchen etwas länger, bis die volle Wirkung spürbar wird. Eine gleichmäßige, tägliche Fütterung ist entscheidend!  

Kann Glucosamin auch vorbeugend gefüttert werden?  

Absolut! Gerade Sportpferde, ältere Pferde oder Pferde mit einer bekannten Schwäche im Bewegungsapparat profitieren davon, wenn du frühzeitig auf eine gute Gelenkunterstützung achtest. Glucosamin kann dabei helfen, Abnutzungserscheinungen vorzubeugen und die Beweglichkeit deines Pferdes möglichst lange zu erhalten.  

Was ist besser: Pulver oder flüssiges Glucosamin?  

Das hängt davon ab, was dein Pferd lieber frisst.  

Pulver lässt sich einfach unter das tägliche Kraftfutter mischen und ist oft sehr lange haltbar. Flüssige Produkte werden manchmal schneller vom Körper aufgenommen, sind aber empfindlicher bei der Lagerung. Beide Varianten können sehr effektiv sein – entscheidend ist die Qualität des Produkts! 

 

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