Superknolle oder überschätzt?
Die Rote Beete ist nicht nur in der menschlichen Ernährung ein echter Gesundheitsbooster - auch für Pferde kann sie richtig spannend sein. Ob roh, gekocht, als Chips oder Flocken: Die rote Knolle steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe. Doch wie gesund ist sie wirklich für dein Pferd? Und was solltest du bei der Fütterung beachten? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige zum Thema Rote Beete Pferd - von der Wirkung über mögliche Nachteile bis hin zur richtigen Fütterung.
Wofür ist Rote Beete bei Pferden gut?
Die Frage, wofür Rote Beete bei Pferden gut ist, lässt sich eigentlich ganz einfach beantworten: Sie ist ein wahres Wunderwerk der Natur! Die auffallend rote Knolle enthält eine geballte Ladung an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die sich positiv auf die Gesundheit des Pferdes auswirken können - und das auf ganz unterschiedliche Weise.
Besonders in Zeiten des Fellwechsels, bei älteren Pferden oder nach Krankheiten ist die Rote Beete für Pferde eine hervorragende Ergänzung der täglichen Ration. Aber auch Freizeit- und Sportpferde können von ihrer wirkungsvollen Zusammensetzung profitieren.
1. Rote Beete unterstützt die Blutbildung beim Pferd
Ein großer Pluspunkt: Rote Beete enthält besonders viel Eisen - ein Mineralstoff, der eine zentrale Rolle bei der Blutbildung spielt. Zusammen mit Folsäure und Vitamin B12 (das zwar nicht direkt enthalten ist, aber die Eisenverwertung verbessern kann) kann Rote Beete helfen, ein gesundes Blutbild beim Pferd zu fördern. Dies ist vor allem nach Krankheiten, Operationen oder bei stark beanspruchten Sportpferden sinnvoll. Auch in der Rekonvaleszenz ist sie eine natürliche Möglichkeit, das Pferd zu stärken.
2. stärkt das Immunsystem
Die vielen enthaltenen Antioxidantien wie Betanin (der Farbstoff, der für die rote Farbe verantwortlich ist), Vitamin C und Zink wirken wie ein kleines Schutzschild für das Pferd: Sie bekämpfen freie Radikale und stärken die körpereigenen Abwehrkräfte. Gerade in der kalten Jahreszeit oder bei starker Beanspruchung kann die Rote Beete beim Pferd helfen, das Immunsystem stabil zu halten.
3. Gut für Stoffwechsel und Verdauung
Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt fördert die Rote Beete die Verdauung des Pferdes und kann die Darmflora positiv beeinflussen. Gleichzeitig wirkt sie leicht entwässernd, was besonders bei stoffwechselanfälligen Pferden oder im Fellwechsel hilfreich sein kann. Die enthaltenen Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Zink unterstützen zudem die Funktion von Leber und Nieren, die für die Entgiftung des Pferdekörpers zuständig sind.
4. Unterstützung für Haut, Fell und Nerven
Nebenwirkungen? Fehlanzeige - zumindest, wenn man auf die richtige Dosierung achtet. Im Gegenteil: Durch die enthaltenen Vitalstoffe kann Rote Beete sogar helfen, Hautprobleme zu lindern, das Fell glänzender zu machen und die Nerven zu stärken. Gerade bei nervösen oder gestressten Pferden berichten viele Besitzer von positiven Veränderungen, wenn regelmäßig kleine Mengen Rote Beete gefüttert werden.
5. natürlich, lecker und vielseitig
Nicht zu unterschätzen: Die meisten Pferde mögen den leicht süßlichen Geschmack der Roten Beete - besonders in Form von Chips, Flocken oder getrocknet als Leckerli. Sie eignet sich also hervorragend zur Aufwertung des Futters oder als kleine Belohnung zwischendurch - mit gesundheitlichem Zusatznutzen!
Insgesamt zeigt sich: Die Wirkung der Roten Beete auf das Pferd ist vielfältig und kann eine echte Bereicherung im Fütterungsplan sein. Natürlich ersetzt sie kein vollwertiges Mineralfutter oder eine ausgewogene Grundfutterration, aber sie ist eine natürliche Ergänzung mit vielen positiven Effekten für die Gesundheit deines Pferdes.
Wie wird Rote Beete verfüttert?
Rote Beete kann auf verschiedene Arten an Pferde verfüttert werden: frisch, gekocht, als Chips, Flocken oder getrocknet. Welche Variante für dein Pferd am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Geschmack, Verträglichkeit und gewünschter Nutzen.
Roh oder gekocht?
Roh ist Rote Beete am nährstoffreichsten. Allerdings ist sie relativ schwer verdaulich - besonders für empfindliche Pferdemägen. Man kann sie fein raspeln oder in kleine Stücke schneiden. Gekocht ist sie leichter verdaulich, verliert aber etwas an Vitaminen.
Getrocknet, als Flocken oder Chips?
Diese Varianten sind besonders praktisch, da sie lange haltbar und gut dosierbar sind:
- Rote Beete Chips: Knusprige Stücke, meist luftgetrocknet - ideal als gesunder Snack.
- Rote Beete Flocken: Fein geschnittene, getrocknete Stückchen - ideal zum Einrühren in Mash oder Müsli.
- Getrocknete Rote Beete: Lange haltbar und besonders leicht zu lagern.
Tipp: Getrocknete Varianten immer gut einweichen, damit das Pferd sie besser verdauen kann!
Wie viel Rote Beete darf mein Pferd fressen?
Als Ergänzungsfuttermittel ist Rote Bete hervorragend - aber bitte in Maßen! Zu viel kann den Magen reizen oder zu Durchfall führen.
Empfehlung:
- Frisch: 100-200 g pro Tag
- Getrocknet (eingeweicht): 20-50 g pro Tag
- Chips/Flocken: je nach Herstellerangabe, ebenfalls einweichen
Bitte langsam zufüttern, vor allem, wenn das Pferd die Knolle noch nicht kennt!
Worauf du bei der Fütterung achten solltest
Nicht alle Pferde vertragen Rote Beete gleich gut. Bei bestimmten Krankheitsbildern ist besondere Vorsicht geboten:
Rote Beete und Hufrehe
Pferde mit Hufrehe oder der Neigung dazu sollten keine oder nur sehr geringe Mengen Rote Beete erhalten. Der natürliche Zuckergehalt der Knolle ist relativ hoch und kann bei rehegefährdeten Pferden zu Problemen führen.
Rote Beete bei Magengeschwüren
Bei Pferden mit Magengeschwüren ist Vorsicht geboten. Die Knolle kann durch ihre Säuren den Magen zusätzlich reizen - in solchen Fällen lieber gar nicht oder nur gekocht und in kleinen Mengen verfüttern.
Muss man Rote Beete für Pferde schälen?
Nein, grundsätzlich nicht. Auch die Schale der Roten Beete enthält viele Nährstoffe. Wichtig ist nur, dass du die Knolle gründlich wäschst, um Schmutz und mögliche Pestizide zu entfernen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sie natürlich schälen - muss es aber nicht.
Fazit - Ist Rote Beete gut für Pferde?
Ja - Rote Beete kann ein echter Booster für die Pferdegesundheit sein, wenn man sie richtig einsetzt. Ob zur Unterstützung des Blutbildes, des Immunsystems oder einfach als gesunder Snack zwischendurch - die rote Knolle bietet viele Vorteile. Achte auf die richtige Menge, die passende Form und die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes.
Kurz & knapp: Das solltest du dir merken
- Rote Beete ist reich an Vitaminen, Eisen & Mineralstoffen
- Unterstützt die Blutbildung, das Immunsystem & den Stoffwechsel
- In Maßen füttern - roh, gekocht, getrocknet oder als Chips/Flocken
- Nicht für jedes Pferd geeignet (z.B. bei Hufrehe oder Magengeschwüren)
- Schale kann dranbleiben - gut waschen reicht!
Wenn du dir unsicher bist, ob Rote Beete für dein Pferd geeignet ist, sprich am besten mit deinem Tierarzt oder Pferdeernährungsberater. Jeder Pferdekörper ist anders - und das gilt natürlich auch für die Fütterung.
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